Albedo
Die Albedo eines Himmelskörpers ist das diffuse Rückstrahlvermögen seiner Oberfläche. Frischer Schnee hat eine geometrische Albedo bis zu 0,9 - das heißt: 90% des Sonnenlichts werden zurück ins All geworfen. Frischer Asphalt besitzt nur eine Albedo von 0,04 - also 4%.
Helle Erde, dunkler Mond - Foto NASA/NOAA
Der Ozean ist mit 0,06 (6%) nicht viel heller, Wüstensand mit 0,4 (40%) wohl.Der Erdmond besitzt ein überraschend dunkles Antlitz (mittlere Albedo: 0,14). Die Mondmeere sind dabei auffallend dunkler als die Hochländer. Die Mondrückseite zeigt wenig Unterschiede.Die Erde schafft im Mittel 0,43 - Wolken reflektieren besser als Landflächen und diese besser als das Meer.
Hingegen strahlen die Venus und der Jupiter auch wegen ihrer Albedo von 0,69 bzw. 0,54 besonders hell an unserem Himmel. In puncto Albedo folgen der Saturn (0,50), Uranus (0,49) und Neptun (0,44). Abgeschlagen ist der Mars (0,17), der nur aufgrund seiner Erdnähe zeitweise mit Jupiter am Firmament rittern kann.Die Albedo der Jupitermonde reicht von 0,64 (Europa) über 0,61 (Io) und Ganymed (0,43) bis zu Kallisto (0,2). Der Saturnmond Titan besitzt ebenfalls 0,2 Albedo.
Die Jupitermonde Io, Europa, Ganymed und Kallisto. Foto: NASA
Im Asteroidenreich ist die Albedo ebenfalls recht unterschiedlich. Die Vesta, der hellste Kleinplanet, rangiert bei 0,42. Der Steinasteroid Hebe besitzt 0,27. Metallische M-Asteroide wie die Psyche schaffen z.B. 0,12. Die zahlreichen dunklen C-Asteroide kommen nur auf etwa 0,04. Vestas Oberfläche ist somit etwa zehnmal so hell wie die der meisten Asteroide.
Die Vesta - Foto: NASA
Die Helligkeit am irdischen Himmel steigt linear mit der Albedo und quadratisch mit dem Durchmesser des Objekts. Sie sinkt quadratisch mit seiner Sonnendistanz und quadratisch mit seiner Erdentfernung.