Polarlicht: Einleitung - Dr. Christian Pinter - Astronomische Beobachtungstipps

Dr. Christian Pinter
Beobachtungstipps
Astronomische
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Das Polarlicht - Galilei prägte den Namen
In der Naturphilosophie des Aristoteles wurden kurzlebige Erscheinungen am Sternenhimmel bloß der Meteorologie zugeschrieben. So hielt man Kometen z.B. für bloße Ausdünstungen der Erde, die sich in großer Höhe entzünden sollten.


Galileis Irrtum

Obwohl Galilei mit der kritiklosen Übernahme von aristotelischen Positionen hart ins Gericht ging, tappte  er im Fall des Nordlichts selbst in diese Falle.
Für ihn spiegelten sich bloß Sonnenstrahlen weit über der dunklen Erdoberfläche an dunstgeladener Luft.

Der falsch interpretierte Vorgang ähnelte jenem der Dämmerung (lat.: aurora).
Da Galilei das Schauspiel nur aus Berichten nördlicher Länder kannte, sprach er von der "Nördlichen Dämmerung", der "Aurora borealis". Später entdeckte man ein ähnliches Phänomen am Südhimmel.


Mythen und Namen

So erhielt das Polarlicht (meist in Kurzform "Aurora" genannt) seinen wissenschaftlichen Namen. Im Norden heißt es "Nordlicht" (wissenschaftlich: Aurora borealis) , im Süden natürlich "Südlicht" (Aurora australis). Hinzu kommen noch regionale Bezeichnungen wie Nordlys (norwegisch), Polarsken (schwedisch), Revontulet (finnisch) oder Virmalised (estisch).

In den Mythen nördlicher Völker Sibiriens, Europas und Amerikas spielt die Aurora eine wichtige Rolle. Ich erzähle davon - und von der spannenden Geschichte der Nordlichtforschung - ausführlich in meinem  Buch Helden des Himmels. Einen kürzeren Artikel über das Polarlicht aus dem Jahr 2012 finden Sie hier online im Wiener Journal.
Ende 2023 brachte ich mein Wissen auf den neuesten Stand.

Ich verfasste diese Seiten und absolvierte einen online-Kurs samt kniffliger Prüfung - angeboten von AuroraLabs mit Sitz im norwegischen Vadsö.
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