Masken
Amateurastronomen greifen mitunter zur Maske:
Nicht um sie vor das Gesicht zu setzen, sondern vor das Objektiv. Masken verändern dann den Durchmesser oder die geometrische Form der Eintrittsöffnung.
Astrohändler halten manche Masken bereit. Andere stellt man selbst her: Etwa mit einem 3D-Drucker - oder ganz traditionell mit etwas Zeichenkarton, einem Zirkel, einem Lineal und einer Schere.
Masken sind keine Sonnenschutzfilter. Auch mit einer Maske darf man ein Teleskop nicht auf die Sonne oder in deren Nähe richten.
Mit der Bahtinov-Maske wird es schärfer
Dem russischen Amateurfotografen Pawel Iwanowitsch Bachtinow sind viele Amateurastronomen zu Dank verpflichtet. Er entwickelte eine Maske, mit deren Hilfe man Teleskope wesentlich einfacher scharfstellen kann. Der Trick klappt übrigens auch bei Fotoobjektiven.

An sich muss man dazu einen hellen Lichtpunkt, also einen Stern anvisieren. Bei Planeten liefert die Bahtinov-Maske aber einen guten Anhaltspunkt.
Die Lichtbeugung sorgt für jeweils drei Strahlen links und rechts des Objekts.
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Die Duncan-Maske hilft beim Justieren der Spiegel
Die korrekte Kollimation von Schmidt-Cassegrain-Teleskopen entscheidet über deren Bildqualität. Es geht darum, die optischen Achsen der beiden einander zugewandten sphärischen Spiegeln abzustimmen.Der UK-Amateur Duncan Evenden erfand eine Maske, mit der man Schmidt-Cassegrain-Teleskope leichter kollimieren kann. Richtig orientiert, beschleunigt sie diesen Prozess sehr.

Man führt ihn mit dem Aug' am Teleskop durch oder mustert das Bild einer Kamera am PC-Monitor.
Ziel ist ein symetrisches "Y" nahe dem und ein sechsstrahliger Stern direkt im Fokus.
Die quadratische Maske zeigt Schwaches neben Hellem
Die quadratische Maske nutzt ebenfalls die Beugung und lenkt das Licht eines hellen Sterns in Richtung zu ihren vier Ecken ab. Das hilft, wenn man einen engen Doppelsternen mit zwei ungleich hellen Partnern auflösen möchte.

Bei günstiger Stellung der Maske schält sich die schwächere Sternkomponente aus der Überstrahlung.
So fotografierte ich den Weißen Zwerg Sirius B, Begleitstern des hellen Sirius A.
Eine Öffnungsblendenmaske dreht die Zeit zurück
Strahlen vom Rand des Objektivs werden nicht exakt im Brennpunkt vereint. Deshalb blendet man in der Fotografie meist um einige Blendenstufen ab. Sogar für die ausgezeichnete Objektivlinse des Refraktors in der Westkuppel der Wiener Universitätssternwarte (Öffnung: 30 cm), geliefert von Alvan Clark & Sons 1876, existiert eine Objektivblende.Amateurastronomen verzichten darauf, um die Trennschärfe und die Lichtsammelleistung ihrer Teleskope nicht zu schmälern.Manchmal aber möchte man historische Beobachtungen nachempfinden und den Anblick eines Himmelsobjekts in einem schwächeren Fernrohr simulieren. Dann mag es sinnvoll sein, sein Instrument auf einen kleineren Objektivdurchmesser abzublenden.In diesem Fall reicht ein Stück Pappe, in das man ein Loch mit dem gewünschten Radius schneidet. Bei Linsenteleskopen wird das Loch zentral gesetzt, bei Spiegelteleskopen seitlich des Fangspiegels.
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