Meteore: Masse, Tempo, Energie
Kosmische Materieteilchen treffen permanent auf die Erdatmosphäre. Die aller winzigsten verdampfen nicht; diese Mikrometeorite können mit speziellen Flugzeugen eingefangen werden.Die Eintrittsgeschwindigkeit der Teilchen in die Erdatmosphäre liegt zwischen 12 und 71 Kilometern pro Sekunde - das entspricht etwa 43.000 bis 255.000 km/h) . Man spricht hier von "kosmischen Geschwindigkeiten". Die mitgebrachte Energie wächst proportional zur Teilchenmasse, aber quadratisch mit der Geschwindigkeit. Ein doppelt so schnelles Teilchen setzt somit die vierfache Energie in der Erdatmosphäre frei, ein dreimal so schnelles die neunfache.Es ist somit vor allem die Geschwindigkeit eines Meteors, die seine Helligkeit bestimmt. Denn die typischen Teilchenmassen betragen nur 10 mg bis 1 g.Ein Leoniden-Meteorid besitzt beim Eintritt fast zehnmal mehr Energie als ein gleich schweres Draconiden-Teilchen. Denn die Leoniden sind mit 71 km/s die schnellsten Strommeteore. Die Perseiden erreichen 61 km/s, die Lyriden 48, die Geminiden 35 und die Draconiden 23 km/sec.
Ein Perseide des Jahres 2018, stark herausvergrößert aus einer Aufnahme mit Fischauge-Objektiv an der Canon EOS 1000D