Wintersechseck - Dr. Christian Pinter - Astronomische Beobachtungstipps

Dr. Christian Pinter
Beobachtungstipps
Astronomische
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Das Wintersechseck
"In langen, kalten Winternächten spenden uns helle Sterne Trost.  Aldebaran, Pollux, Rigel, Capella, Sirius und Procyon formen ein weites  Sechseck am Firmament. Es verbindet die Sternbilder Stier, Zwillinge, Orion und Fuhrmann miteinander; ebenso den Großen und den Kleinen Hund...": So beginnt mein Artikel "Ein Sechseck am Firmament".

Er ist im Jänner 2019 im Wiener Journal erschienen und noch online lesbar. Ich stelle darin die Mythen und die interessantesten Sterne der sechs genannten Sternbilder vor. Außerdem erzähle ich von den Farben der Sterne - und vom Grund ihres Funkelns. Hier nur ein paar zusätzliche Fotos (alle © Pinter).

Der Auftrag zu diesem Artikel hat mein Leben übrigens ein wenig verändert.


Der prächtige Orionnebel: Hier werden gerade neue Sterne geboren.
Beteigeuze hat sich aufgebläht. Die gesunkene Temperatur der Oberfläche ließ ihn "erröten".

Anders Rigel, ebenfalls im Orion: Der Hitze wegen wirkt er etwas bläulich.


Procyon, der Hauptstern im Kleinen Hund:

Den ihn umkreisenden Weißen Zwerg bekommen wir leider nicht zu Gesicht.


Beim Sirius im Großen Hund (ein Nachbarstern unserer Sonne, siehe Artikel) wäre das etwas leichter - sofern man Teleskope ab etwa 20 cm Öffnung einsetzt.
Bei sehr ruhiger Luft und mit spezieller Aufnahmetechnik lässt sich der Weiße Zwerg Sirius B fotografisch einfangen: Der Punkt links oben neben dem hellen Sirius A.

Castor in den Zwillingen:

Ein hübscher Doppelstern für kleine Teleskope


Die Plejaden im Stier sind ein Offener Sternhaufen.
Sie haben die sie umgebenden Nebelmassen schon fortgeblasen.


Das Sternbild Stier errinnert an die Entführung der phönizischen Prinzessin Europa durch Zeus.

Auf Kreta wurde sie so beliebt, dass man gleich den ganzen Kontinent nach ihr benannte.


Das Sternbild Fuhrmann ist hingegen mit dem Erechtheion auf der Athener Akropolis verknüpft.


Im Fuhrmann warten drei Offene Sternhaufen auf Fernrohrbesitzer: hier M37

Ein folgenreicher Auftrag

Als mich Redakteurin Christina Mondolfo (Wiener Zeitung) Ende 2018 mit diesem Artikel beauftragte, wollte ich zur Illustration etliche Fotos anfertigen.

Nun ist die Himmelsfotografie eine äußerst zeitintensive Tätigkeit, die im kalten Winter entsprechend unangenehm wird. Hinzu kommen noch der ständige Auf- und Abbau der ganzen Gerätschaft inklusive der Verkabelung.

Um dabei nicht nochmals im Freien neben Teleskop, Kamera und Notebook ausharren zu müssen, entwickelte ich in Folge eine komfortable Fernsteuerung für praktisch alle nötigen Komponenten. Die sind nun fix am Fernrohr angebracht und gelangen in einem Rutsch auf den Balkon.

Seither fotografiere ich vom Arbeitsraum aus und das viel freudiger als früher. Die Fotografie des gestirnen Himmels wurde ein Hobby für alle Jahreszeiten, wie meine Fotogalerie unterstreicht.
Himmelsfotografie vom warmen Zimmer aus - möglich dank Fernsteuerung
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